Zellulose Einblasdämmung
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✔ Preise und Produktübersicht
✔ Hintergründe
— ZUSAMMENGEFASST
Einblasdämmung mit Zellulose
Übersicht über Stammdaten der Zellulosefaser
Links zu Produktdatenblättern und Herstellerinformationen
Erläuterung zu Dämmmethoden mit Zellulose
Vor- und Nachteile von Zellulosefaser sowie die Dämmung Nord Empfehlung
Inhalt
— DÄMMSTOFFE
Informationen zum Dämmstoff Zellulose
Zellulosefasern als umweltfreundlicher Einblasdämmstoff
Zellulosefasern sind ein ökologischer Dämmstoff, der besonders für den Einsatz im Dachbereich geeignet ist. Sie finden Verwendung auf dem Dachboden, an der oberen Geschossdecke, in Dachschrägen sowie in Drempeln und Abseiten. Zellulose sollte niemals in ein zweischaliges Mauerwerk eingebalsen werden, da es ein hohes Risiko von Feuchtigkeitsschäden geben kann.
Hergestellt aus recyceltem Papier, punkten Zellulosefasern mit einer hervorragenden Ökobilanz und werden daher oft bei nachhaltig orientierten Bauprojekten bevorzugt.
Eigenschaften von Zellulosefasern
Kapillaraktivität und Diffusionsoffenheit: Zellulosefasern sind sowohl kapillaraktiv als auch diffusionsoffen. Sie können Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen, gleichmäßig verteilen und bei geeigneten Bedingungen wieder abgeben. Diese Eigenschaft trägt zu einem gesunden Raumklima bei und hilft, Feuchtigkeitsprobleme wie Schimmelbildung zu vermeiden. Oftmals kann auf den Einbau einer Dampfbremse verzichtet werden, was insbesondere bei nachträglichen Dämmmaßnahmen Zeit und Kosten spart.
Hohe Wärmespeicherkapazität: Ein wesentlicher Vorteil von Zellulose ist ihre Fähigkeit, Wärme langsam zu speichern und abzugeben. Dies führt dazu, dass Innenräume im Sommer länger kühl bleiben und im Winter die Wärme länger halten. Das Ergebnis ist ein ausgeglicheneres und angenehmeres Raumklima über das ganze Jahr hinweg.
Zusatz von Boraten: Zur Verbesserung des Brandschutzes und zur Vorbeugung gegen Schimmel werden Zellulosefasern häufig mit Boraten behandelt. Diese mineralischen Salze erhöhen die Feuerwiderstandsfähigkeit des Materials und wirken gleichzeitig als natürliches Fungizid. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die abschreckende Wirkung auf Nager und Insekten, wodurch das Risiko eines Schädlingsbefalls im Dämmstoff reduziert wird.
Vorteile von Zellulosefasern
Nachhaltigkeit: Da Zellulose aus recyceltem Papier besteht, handelt es sich um einen besonders umweltfreundlichen Dämmstoff mit geringem Primärenergiebedarf in der Herstellung.
Feuchtigkeitsregulierung: Die kapillaraktiven und diffusionsoffenen Eigenschaften ermöglichen eine effektive Feuchtigkeitsregulierung, was zu einem gesunden Wohnklima beiträgt und Bauschäden vorbeugt.
Sommerlicher Wärmeschutz: Dank der hohen Wärmespeicherkapazität bietet Zellulose einen hervorragenden Schutz vor sommerlicher Hitze, indem sie die Aufheizung der Innenräume verzögert.
Schädlingsabwehr und Brandschutz: Die Behandlung mit Boraten verbessert nicht nur den Brandschutz, sondern wirkt auch präventiv gegen Schimmel und Schädlinge.
Anpassungsfähigkeit: Als Einblasdämmstoff kann Zellulose Hohlräume lückenlos ausfüllen und ist somit ideal für die nachträgliche Dämmung von Bestandsgebäuden mit unregelmäßigen Strukturen.
Nachteile von Zellulosefasern
Wärmeleitfähigkeit (WLS 039–040): Zellulose besitzt eine etwas höhere Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Polystyrol, was bedeutet, dass für die gleiche Dämmwirkung eine geringfügig größere Materialdicke erforderlich ist.
Brandschutzklasse B2: Zellulose wird in die Brandschutzklasse B2 eingestuft, was als "normal entflammbar" gilt. Obwohl die mit Boraten behandelte Zellulose schwer entflammbar ist und im Brandfall eine Verkohlungsschicht bildet, bietet sie im Vergleich zu nicht brennbaren Dämmstoffen wie Mineralwolle (Klasse A1) einen geringeren Brandschutz.
Setzungsverhalten: Bei unsachgemäßer Installation kann es zu Setzungen kommen, die die Dämmwirkung beeinträchtigen. Eine fachgerechte Einbringung durch qualifiziertes Personal ist daher essentiell.
Zusätzliche Informationen
Schallschutz: Zellulosefasern haben aufgrund ihrer hohen Rohdichte auch gute schalldämmende Eigenschaften, was zu einer Reduzierung von Lärmbelastungen führt.
Kosten-Effizienz: Die Materialkosten für Zellulose sind oft geringer als für vergleichbare Dämmstoffe, und die Einblastechnik ermöglicht eine schnelle und kosteneffiziente Installation.
Recyclingfähigkeit: Am Ende ihrer Nutzungsdauer können Zellulosefasern recycelt oder umweltfreundlich entsorgt werden, was den Nachhaltigkeitsaspekt unterstreicht.
Fazit
Zellulosefasern sind eine ausgezeichnete Wahl für die Dämmung im Dachbereich und darüber hinaus. Ihre nachhaltigen Eigenschaften, gekoppelt mit effektiver Feuchtigkeitsregulierung und gutem sommerlichen Wärmeschutz, machen sie zu einem beliebten Dämmstoff in ökologisch ausgerichteten Bauprojekten. Bei der Planung sollten jedoch die etwas geringere Dämmleistung und die Brandschutzklassifizierung berücksichtigt werden. Eine fachgerechte Beratung und Installation sind entscheidend, um die Vorteile von Zellulose voll ausschöpfen zu können.
Hinweis: Bei der Auswahl des Dämmmaterials ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen des Gebäudes und die gesetzlichen Vorgaben zu berücksichtigen. Eine Beratung durch einen Energieberater oder Fachplaner kann dabei helfen, die optimale Lösung zu finden.
Produktdaten Zellulosefasern
Anwendungsbereich | Dachboden, Dachschräge, Drempel |
Woraus besteht der Dämmstoff | Altem Zeitungspapier, Borate |
WLS (Wärmeleitstufe) | 039 |
Brandschutzklasse | B2 (normal entflammbar) |
Kosten pro m² | 20-30€ pro m² |
Förderfähig | Ja |
Download Link zum Datenblatt | |
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Infos zu ISOCELL |
— PORTRAIT
Der Dämmstoff Zellulose
Zellulose ist ein natürlicher Dämmstoff, der aus der am häufigsten vorkommenden organischen Verbindung der Erde gewonnen wird: Zellulose, dem zentralen Bestandteil von Pflanzen und Bäumen, der für die Festigkeit der Zellwände verantwortlich ist. Zur Herstellung des Dämmmaterials wird sauberes Zeitungspapier recycelt, fein zerkleinert und mit mineralischen Salzen vermischt, um eine feuerbeständige Dämmung zu erzeugen.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, ist Zellulose jedoch nicht für die Dämmung von zweischaligem Mauerwerk geeignet. In solchen Strukturen kann sie zwar Feuchtigkeit absorbieren, aber nicht ausreichend wieder abgeben, was langfristig zu Problemen wie Verrottung führen kann.
Dennoch ist Zellulose in anderen Bauanwendungen ein hervorragender Dämmstoff. Besonders in Holzständerkonstruktionen kann sie ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften optimal entfalten. Hier nimmt die Zellulose überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab, was zu einem gesunden und ausgeglichenen Raumklima beiträgt.
Ihre Umweltfreundlichkeit macht Zellulose zudem äußerst beliebt. Die Herstellung erfordert deutlich weniger Energie als bei anderen Dämmstoffen: Der Primärenergiebedarf beträgt nur etwa 17 % im Vergleich zu Glaswolle und sogar nur 8 % im Vergleich zu Polystyrol (Styropor). Darüber hinaus bindet jedes Kilogramm eingeblasener Zellulose etwa 1,21 kg CO₂ aus der Atmosphäre, was aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Nach ihrer Nutzungsdauer kann Zellulose sogar als Pflanzendünger verwendet werden, was ihre Nachhaltigkeit unterstreicht.
Der Brandschutz bei Zellulosedämmungen wird üblicherweise durch die Zugabe von Borsäure erreicht. Diese verhindert, dass der Dämmstoff im Brandfall richtig brennt; stattdessen glimmt er nur. Zudem wirkt Borsäure als Schutz gegen Schädlinge und Ungeziefer. Es existieren jedoch auch Zellulosevarianten ohne Borsäurezusatz, die für den Menschen noch unbedenklicher sind, allerdings bieten sie einen geringeren Schutz vor Schädlingen.
Insgesamt bietet Zellulose als Dämmstoff zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wohnkomfort. Ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl für bestimmte Bauweisen, obwohl sie nicht für alle Konstruktionen geeignet ist.
— VERARBEITUNG
Wie und wo können Zellulosefasern eingeblasen werden?
Es gibt zwei Hauptmethoden, um Zellulose auf dem Dachboden zu installieren:
Einblasen in die Dielen: Wenn der Dachboden einen Holz- oder Dielenboden hat, wird die Zellulose in die Zwischenräume zwischen den Dielen eingeblasen. Dies gewährleistet eine lückenlose Dämmung unter dem Boden und verhindert, dass Wärme aus den darunterliegenden Wohnräumen nach oben entweicht.
Offene Verlegung auf dem Boden: Wenn der Dachboden nicht als Wohnfläche genutzt wird, kann die Zellulose auch lose und offen auf dem Boden verteilt werden. Das Dämmmaterial wird gleichmäßig aufgetragen und bildet eine isolierende Schicht, die den Wärmeverlust durch das Dach deutlich reduziert. Diese Methode ist einfach und kostengünstig, da keine zusätzlichen Konstruktionen erforderlich sind.
Dämmung in Dachschrägen:
Für die Dämmung in den Dachschrägen wird die Zellulose oft in speziellen Dämmsäcken verarbeitet. Diese verhindern, dass der Dämmstoff direkt mit den Dachziegeln in Kontakt kommt. Direkter Kontakt könnte problematisch sein, da sich an den Ziegeln Kondenswasser bilden kann. Würde die Zellulose direkt an den Ziegeln aufliegen, könnte sich Feuchtigkeit ansammeln, was langfristig zu einem Verlust der Dämmwirkung und möglichen Bauschäden führen könnte.
Durch die Verwendung von Dämmsäcken wird eine Barriere geschaffen, die die Zellulose von den Ziegeln trennt. So bleibt der Dämmstoff geschützt und kann seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften voll entfalten: Er nimmt Feuchtigkeit auf, verteilt sie und gibt sie wieder ab. Dies trägt zur Stabilisierung des Raumklimas bei und hilft, Feuchtigkeitsprobleme im Dachbereich zu vermeiden.
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Wir besuchen Sie, um Ihre Immobilie auf Durchführbarkeit und mögliche Risiken zu prüfen und gemeinsam den passenden Dämmstoff für Ihr Vorhaben auszuwählen.
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Schneller & professioneller Service
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Ca. 720 Häuserdämmungen pro Jahr. Wir sind vor Ort mit Standorten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen.
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— KUNDENBEWERTUNGEN
Bewertungen und Erfahrungen von Dämmung Nord Kunden
Stimmen und Meinungen zu Dämmung Nord
Über den Autor:
Autor: Mate Rumstein - Bauleiter
Mate Rumstein verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung als Industrieisolierer und hat in dieser Zeit zahlreiche Projekte unterschiedlicher Größen geleitet. Seine Karriere startete er als Bauleiter bei RS Isolierung GmbH, bevor er als Isolierer und Bauleiter zur A.S. Dämmtechnik GmbH in Hamburg wechselte. Dort spezialisierte er sich auf Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierungen. Über die Jahre hat Mate Rumstein umfassende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Dämmung erworben und gilt als zuverlässiger Experte in seinem Fachgebiet.