In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt die Wärmedämmung von Gebäuden immer mehr an Bedeutung. Eine effektive Dämmung trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern hilft auch, Heizkosten zu reduzieren und den Wohnkomfort zu erhöhen. In diesem ausführlichen Blogbeitrag vergleichen wir zwei gängige Dämmungsmethoden – die Einblasdämmung und die herkömmliche Dämmungsmaßnahme des Wärmedämmverbundsystems (WDVS). Dabei gehen wir auf die jeweiligen Vor- und Nachteile ein und präsentieren eine beispielhafte Rechnung der Verbraucherzentrale für ein Einfamilienhaus.
Einblasdämmung
Herkömmliche Dämmungsmaßnahmen - WDVS
Beispielhafte Rechnung
Vergleich der beiden Dämmungsmethoden
Fazit
Einblasdämmung
Die Einblasdämmung ist eine innovative und effiziente Methode zur Wärmedämmung von Gebäuden. Dabei werden Dämmstoffe, wie z. B. Mineralwolle oder Polystyrol, in Hohlräume von Wänden, Decken oder Dächern eingeblasen.
Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für die nachträgliche Dämmung von Bestandsgebäuden, da es ohne großen baulichen Aufwand umsetzbar ist. Die Einblasdämmung zeichnet sich durch ihre hohe Energieeffizienz, schnelle und saubere Verarbeitung sowie geringe Sanierungskosten aus. Allerdings ist die Auswahl an geeigneten Dämmstoffen etwas eingeschränkter als bei herkömmlichen Dämmungsmaßnahmen5 , und in manchen Fällen kann es schwierig sein, die Hohlräume gleichmäßig und lückenlos auszufüllen.
Herkömmliche Dämmungsmaßnahmen - WDVS
Herkömmliche Dämmungsmaßnahmen, wie z. B. die Verwendung von Mineralfaserdämmplatten oder Polystyrol-Hartschaumplatten, sind in der Regel aufwändiger in der Umsetzung und teurer als die Einblasdämmung. Dafür bieten sie eine größere Auswahl an Dämmstoffen, die auf die individuellen Anforderungen des Gebäudes abgestimmt werden können. Außerdem sind sie in vielen Fällen besser für Neubauten geeignet, da sie meist eine höhere Wärmedämmleistung aufweisen und bauliche Details besser berücksichtigen können.
Beispielhafte Rechnung
Für unser Beispiel betrachten wir ein Einfamilienhaus mit einer Außenwandfläche von 130 m². Die Differenz der U-Werte (Effizienz der Dämmung vor und nach den Maßnahmen) beträgt 1,61 für die herkömmliche Dämmung und 0,72 für die Einblasdämmung. Dies entspricht für herkömmliche Dämmung eine Reduktion der Energiekosten um 89% und für Einblasdämmung von 40%. Für das Beispiel gehen wir für eine Jahresarbeitszahl von 3,2 aus, da wir mit einer Wärmepumpe heizen und diese durch die Isolation effektiver ist. Wir gehen davon aus, dass keine staatliche Förderung in Anspruch genommen wird. Das Rechenbeispiel kommt von der Verbraucherzentrale hier.
Einblasdämmung | Herkömmliche Dämmung | |
Fläche Außenwand | 130 m² | 130 m² |
Kilokelvinstunden | 80 kKh | 80 kKh |
Differenz U-Werte | 0,72 W/m²K | 1,61 W/m²K |
Einsparung pro Jahr | 7.525 kWh | 16.744 kWh |
Stromkosten pro kWh | 42 Cent | 42 Cent |
Jahresarbeitszahl | 3,2 | 3,2 |
Effektive Kosten | 13 Cent | 13 Cent |
Jährliche Einsparung in € | 987€ | 2.197€ |
Sanierungskosten | ||
Kosten pro Fläche m² | 30€ | 155€ |
Investitionskosten | 3.900€ | 20.150€ |
Amortisierung in Jahren | 4 | 9 |
Vergleich der beiden Dämmungsmethoden
Im Vergleich der beiden Dämmungsmethoden zeigt sich, dass beide ihre spezifischen Vor und Nachteile haben. Die Einblasdämmung punktet vor allem durch ihre hohe Energieeffizienz, schnelle und saubere Verarbeitung sowie geringe Sanierungskosten. Herkömmliche Dämmungsmaßnahmen bieten hingegen eine größere Flexibilität bei der Materialwahl und können leichter an individuelle Anforderungen angepasst werden.
Bei der Entscheidung für eine der beiden Methoden sollten auch Faktoren wie die Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit der verwendeten Materialien berücksichtigt werden. Einige Einblasdämmstoffe, wie Zellulose, sind ökologisch vorteilhaft, da sie aus recycelten Materialien bestehen. Herkömmliche Dämmstoffe wie Mineralwolle oder Polystyrol bieten hingegen eine höhere Beständigkeit und Langlebigkeit, was wiederum zu einer längeren Lebensdauer der Dämmung führt.
Es ist wichtig, sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Kosten und Nutzen beider Methoden abzuwägen und auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Gebäudes abzustimmen.
Fazit
Die Einblasdämmung bietet im Vergleich zur herkömmlichen Dämmung zwar eine niedrigere Energieeffizienz aber dafür wesentlich geringere Investitionskosten und damit eine viel schnellere Amortisierung. Je jünger das Haus wird, desto geringer ist der Energieeffizienzeffekt und desto teurer wird die herkömmliche Dämmung.
Hier erhalten Sie mehr Informationen über Preise, Einsparungen, Dämmstoffe und Förderungen je nach Bauteil:
Über den Autor Mate Rumstein:
Mate Rumstein verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung als Industrieisolierer und hat in dieser Zeit zahlreiche Projekte unterschiedlicher Größen geleitet. Seine Karriere startete er als Bauleiter bei RS Isolierung GmbH, bevor er als Isolierer und Bauleiter zur A.S. Dämmtechnik GmbH in Hamburg wechselte. Dort spezialisierte er sich auf Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierungen. Über die Jahre hat Mate Rumstein umfassende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Dämmung erworben und gilt als zuverlässiger Experte in seinem Fachgebiet.
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